небесна сотня
(Himmlische Hundertschaft)
Meine Ehefrau und ich waren mehrmals in der Ukraine. 2015 reisten wir zu dritt nach Kyiv, trafen dort die Schwiegermutter und machten zu viert Urlaub im Hotel, das ich über Booking.com gebucht hatte. An einigen Tagen dieser rd. 2 Wochen trafen wir auch mit dem Schwager zusammen. Erst eineinhalb Jahre zuvor fand auf dem Maidan die "Revolution der Würde" statt, sind über 100 Menschen im Kugelhagel der Polizei, der Spezialeinheit BERKUT und des kurz darauf gestürzten Präsidenten Janukowitsch und durch "schwarze Dach-Heckenschützen" gestorben. In den Straßen waren überall noch die Spuren der Kämpfe zu sehen. Barrikaden, Losungen, Blumen dort, wo Menschen erschossen wurden, Denkmäler für die Helden des Maidan, Laternen, durch deren dickes Stahl Geschosse eingeschlagen sind. Noch heute werden viele Lügen über die Revolution der Würde erzählt. Lügen, die aus den russischen Propaganda-Fabriken und dem Kreml kommen und auch von vielen Deutschen nachgeplappert werden. Uns haben die Bilder sehr bewegt und sie tun es noch heute, auch wenn die heutigen Bilder, die durch die Aggression der Barbaren der imperialistisch-revisionistischen Regionalmacht Russland noch viel grauenvoller sind. Ich habe damals 100 Griwen an dem Zelt für das Bataillon ASOV gespendet. Nicht viel für meine Verhältnisse, aber ich habe bis heute ein gutes Gefühl, diesen kleinen Betrag für die Verteidiger der Heimat gegeben zu haben. Seit 2022 spende ich jeden Monat kontinuierlich für die Ukraine für die Menschen und für die Tiere, die ebenso unter Russlands Vernichtungskrieg leiden so im Jahr zusammen 700-800 Euro mindestens.
Ein Erlebnis ist mir noch in Erinnerung, als wir in einer Art "Imbisshalle" waren. Das sind so Selbstbedienungsrestaurants, in denen Ukrainer für relativ wenig Geld essen konnten. Ein Soldat, mit umgeschnallter Pistole, torkelte betrunken durch die Tische auf dem Weg nach draußen. Ich mag keine betrunkenen Menschen und genauso guckte ich meine Schwiegermutter an. Die sagte: "Er darf das, er kämpft für uns im Osten und vielleicht ist er schon morgen tot..."