Nach 10 Jahren verließ ich nach erfolgreicher Abschlussprüfung die POS. Ich habe auch alle Prüfungen bestanden, die mündliche Geschichtsprüfung sogar als Jahrgangsbester von zwei Klassen mit "sehr gut" und begann eine Lehre im VEB Medizinische Geräte Berlin und konnte den Berufsabschluss "Mechaniker für medizinische Geräte" erlangen. Das war aber nicht mein wirklicher Traumjob und so irrte ich ein paar Monate herum und begann noch 1987 im "Backwarenkombinat Berlin", wo ich es zu Beginn des Jahrs 1989 zum stellvertretenden Abteilungsleiter brachte. Im Sommer 1990 begann ich in der Ostberliner Magistratsverwaltung für Inneres zu arbeiten und wurde nach wenigen Monaten vom Innensenator übernommen und arbeitete in Berlin-Wilmersdorf am Dienstsitz des Senators. Knapp Jahre später zog es mich zur Deutschen Angestellten-Gewerkschaft. Ich wurde also Gewerkschaftssekretär, erlebte die Gründung der ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft und bin bis heute dort.
Nach neun Jahren wurde ich zum Bezirksgeschäftsführer des größten Brandenburger Bezirkes "Potsdam-Nordwestbrandenburg" gewählt. Ein interessanter und sehr politischer Job in der Hälfte des Landes Brandenburg und mit 25.000 Gewerkschaftsmitgliedern und über 20 Mitarbeitern. Zu meiner Zeit war die Bezirksverwaltung in Potsdam und hauptamtlich besetzte Geschäftsstellen gab es in Neuruppin und Brandenburg/Havel. Sieben Jahre später stieg ich gewerkschaftlich im Nahverkehr Brandenburgs ein. Also für die Bus- und Straßenbahnbetriebe, führte Tarifverhandlungen mit dem Kommunalen Arbeitgeberverband Brandenburg und führte den ersten flächendeckenden Arbeitskampf der Branche im Jahr 2015 an - und zum Erfolg.